136 z (Normalschrifterlass)

Adolf Hitler hatte seine langfristigen Ziele schon 1934 auf dem Reichsparteitag verkündet:

„Eure vermeintliche gotische Verinnerlichung passt schlecht in das Zeitalter von Stahl und Eisen, Glas und Beton, von Frauenschönheit und Männerkraft, von hochgehobenem Haupt und trotzigem Sinn … Unsere Sprache wird in hundert Jahren die europäische Sprache sein. Die Länder des Ostens, des Nordens wie des Westens werden, um sich mit uns verständigen zu können, unsere Sprache lernen. Die Voraussetzung dafür: An die Stelle der gotisch genannten Schrift tritt die Schrift, welche wir bisher die lateinische nannten […]“

Adolf Hitler[13]

Am 3. Januar 1941 fällte der „Führer“ Adolf Hitler seine Entscheidung. Die gotischen Schriften seien sämtlich zugunsten der „Normal-Schrift“ aufzugeben. In einem nichtöffentlichen Rundbrief ließ Hitler Martin Bormann, Stabsleiter seines Stellvertreters Rudolf Heß, verbreiten:

 

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„Die sogenannte gotische Schrift als eine deutsche Schrift anzusehen oder zu bezeichnen ist falsch. In Wirklichkeit besteht die sogenannte gotische Schrift aus Schwabacher Judenlettern. Genau wie sie sich später in den Besitz der Zeitungen setzten, setzten sich die in Deutschland ansässigen Juden bei Einführung des Buchdrucks in den Besitz der Buchdruckereien und dadurch kam es in Deutschland zu der starken Einführung der Schwabacher Judenlettern.

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