12 Mai - Die Gute Nachricht des Tages

Bewegung im Vatikan

Papst würde Frauen zum Diakonat zulassen

Papst Franziskus erwägt, Frauen zum Diakonat zuzulassen. Er will eine

Kommission ins Leben rufen, die diese Möglichkeit prüfen soll. Diakone

stehen in der katholischen Hierarchie eine Stufe unter dem Priester. In

Deutschland wird das Amt schon lange gefordert.

Papst Franziskus erwägt die Zulassung von Frauen zum Diakonat. Der Papst sei bereit, eine Kommission ins Leben zu rufen, die diese Möglichkeit prüfen soll, wie er nach Angaben von Journalisten bei einem Gespräch mit Ordensvertreterinnen im Vatikan sagte.

Diakone stehen in der katholischen Hierarchie eine Stufe unter dem Priester. Sie haben zum Beispiel Aufgaben in Seelsorge und Gemeindearbeit, sind aber nicht dem Priester gleichgestellt. Grundsätzlich gilt in der katholischen Kirche, dass nur Männer geweiht werden können.

Die katholische Kirche in Deutschland setzt sich schon lange für ein Diakonat für Frauen ein. So setzt sich auch der scheidende Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann für ein Diakonenamt für Frauen ein. "Leider dauert es schon zu lange, bis in Rom eine Entscheidung fällt über einen Ständigen Diakonat der Frau", hatte er noch vor wenigen Tagen in einem Interview gesagt. "Wenn ich ehrlich bin, sehe ich für ein Priestertum der Frau in unserer Kirche keinen Weg." Aber man dürfe nicht nur auf diese Frage starren.

Der Kardinal machte sich auch dafür stark, dass die Deutsche Bischofskonferenz die Frage der Zulassung bewährter verheirateter Männer ("viri probati") zur Priesterweihe angeht. "Wenn wir auch so viele Priester aus Indien und Polen und aus anderen Ländern zu uns berufen, kann das genau genommen keine Lösung sein", sagte er bei einer Pressekonferenz anlässlich seines 80. Geburtstags am 16. Mai. Deswegen sei er davon überzeugt, dass man die Frage der Weihe "noch einmal intensiver beraten muss". Er zeigte sich trotz des Veränderungswillens von Papst Franziskus zurückhaltend, was das Reformtempo im Vatikan angeht. "So schnell geht's mit Reformen auch nicht", sagte er. "Starrköpfe" säßen an verschiedenen Stellen.

Quelle: n-tv.de , ppo/AFP/dpa

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